In Dehra Dun

Meister hatte geplant, die Feierlichkeiten zum Todestag Seines Meisters Baba Sawan Singh Ji Maharaj vom 2. bis 4. April in Manav Kendra zu begehen. Am 2. April kamen dort mehr als 20.000 Menschen zusammen. Trotz des schweren Regens blieben alle vom Sangat am gleichen Platz, alle hörten weiter dem Satsang zu.

Das Wasser begann durch das Zeltdach durchzusickern und konnte in den Pandal (den Platz unter dem Zeltdach) eindringen. Während Meister in der liebevollen Erinnerung an Seinen Meister Satsang hielt, weinte Er bitterlich wie ein Kind. Er sprach zum Sangat: "Wie lange werdet ihr aus diesem Mund den Satsang hören – die Sonne ist am untergehen."


3. April 1974

Am dritten April, um Mitternacht, saßen mehr als 40 Personen in Dehra Dun im Meisterraum, die meisten kamen von Chandigarh, von Amritsar, von Delhi und einige von andren Zentren. Es war Mitternacht.

Bezugnehmend auf eine innere Erfahrung, die er vor einiger Zeit gehabt hatte, stellte Bhaji eine Frage. Er wollte wissen ob die Meditation positiv gewesen sei.

Auf weiteres Nachfragen bestätigte Meister, dass es wirklich eine positive Erfahrung gewesen war. Das ist ein Weg wie die Meister Ihre Kompetenz zeigen können, denn sie können nicht selbst darüber sprechen. Da Bhaji dies durch seine Erfahrung wusste, wollte er allen zeigen, dass die Kraft des Allmächtigen in Meister manifestiert ist.

Meister sprach über Kabir, der gesagt hatte: "Ich kam von der höchsten Ebene und spreche mit Autorität." Er war in den verschiedenen Zeitaltern gekommen: Im Goldenen Zeitalter war Er Satsukrat. Im Silbernen Zeitalter war Er Munindar. Im Kupfernen Zeitalter war Er Karuname. Im Eisernen Zeitalter war Er Kabir.

Dann sagte Meister, zu allen gewandt: "Gebt acht, das Goldene Zeitalter kommt. Jeder muss jetzt zurückgehen. Keiner wird geschont werden. Die der Anweisung des Meisters nicht gehorchen, werden einen sehr langen Weg gehen müssen, um ihre Reise zu beenden." Das war Meisters schwerwiegendste Aussage während der 26 Jahre Seines Wirkens.

Ich sagte: "Meister, wenn der Allmächtige selbst kommt, gibt es keine Notwendigkeit dass ein Meister (von der fünften Ebene) mit Ihm hierher kommt." Meister sagte: "Das ist richtig. Aber Jemand ist gebraucht, der die Arbeit ausführen kann. Ich werde für denjenigen verantwortlich sein, den ich auswähle, nicht für die anderen."


4. April 1974

Um sieben Uhr früh sandte mir Meister eine Nachricht durch Hyat, Meisters Koch. Er sagte: "Meister denkt an dich." Ich ging zu Meister, und Meister fragte mich: "Wie sieht dein Programm aus?" Ich sagte: "Meister, der Sangat von Amritsar ist mit einem gemieteten Bus gekommen, und wir müssen alle wieder nach Amritsar zurückfahren." Meister antwortete: "aber du kannst heute nicht fahren! Ich habe etwas sehr wichtiges mit dir zu besprechen." Niemals zuvor hatte Meister Worte von solcher Dringlichkeit zu mir gesprochen. Ich spürte dabei eine so besondere Schwingung, dass ich auf der Stelle zusagte.

Von 7 Uhr früh bis 5 Uhr nachmittags blieb ich bei Meister, und Er versorgte mich den ganzen Tag über sogar mit Essen. Den ganzen Tag war ich so mit Meister zusammen und fühlte mich wie ein unwissender Analphabet neben dem Rektor der Universität. Meister sagte mir vieles, das den Satsang, die Mission und den Satsang im Westen betraf.

Als ich all das hörte, fühlte ich mich immer kleiner. Niemals hätte ich gedacht, dass ich je würdig wäre, solche Dinge zu hören. Danach gab Meister mir ein Schriftstück mit Initiationsanweisungen auf Englisch und sagte: "Das wirst du brauchen." Ich entgegnete: "Meister, warum brauche ich das, es ist doch Eure Arbeit!", und ich begann zu weinen. Meister fragte: "Hast du irgendeinen Wunsch oder möchtest du etwas sagen?" Ich sagte: "Ja, Meister, seit der Initiation trage ich einen Wunsch in mir, einen Teil dieses Wunsches habt Ihr schon erfüllt." "Was war dieser Teil?" fragte Meister.

Vor einigen Jahren in Rajpur habe ich Euch gebeten: 'Ich mag meditieren oder nicht, aber meine Frau muss meditieren.' Und Ihr, Eure Heiligkeit, habt geantwortet: "Das war auch mein Wunsch, der nie erfüllt wurde. Ich habe meinem Hazur gesagt, dass Er mich in der Mission einsetzen kann, dass aber meine Frau nicht mit mir zusammen arbeitet. Du bist der erste, der diese Bitte an mich hat und sie wird erfüllt werden.'" "In Srinagar im Jahr 1973, nach der Meditationssitzung, habt Ihr meine Frau nach ihrer (inneren) Erfahrung gefragt. Sie gab zur Antwort, dass sie 13 Stunden pro Tag meditiere, und sie war glücklich. Aber Eure Heiligkeit sagte, dass Ihr damit nicht zufrieden wärt. So stimmte sie glücklich zu, mehr Zeit einzusetzen. Während Eurer Krankheit war sie sogar fähig, 22 Stunden pro Tag für die Meditation einzusetzen. Jetzt setzt sie immer mehr Zeit ein, und der innere Meister sagt vieles, das, würde es ausgesprochen, für einen Schüler, der für Meister und die Lehre nicht empfänglich ist, nicht von Hilfe wäre. Ihr habt ihre Erfahrungen bestätigt und ihr widmet uns immer viel Zeit, wenn wir bei Euch sind, während die anderen schlafen.

Und nun ließt ihr uns mit all eurer Gnade erkennen, dass nur sehr wenige Menschen uns glauben würden, die anderen würden sich nicht dem Inneren Meister hingeben.

Ihr habt uns die schreckliche Zeit zwischen dem Eisernen und dem Goldenen Zeitalter gezeigt, in der viele Brüder und Schwestern beginnen werden, von anderen abhängig zu sein und nicht dem Inneren Meister folgen werden. So möchte Ich Eurer Heiligkeit zweierlei darlegen: Entweder Ihr erweckt alle Brüder und Schwestern und zeigt ihnen, was in Zukunft geschehen wird, oder Ihr helft uns, bis zum Schluss mit Euch zusammenzuarbeiten, bis ihr uns allen sagt, dass wir mit Euch (nach Hause) zurückgehen sollen."

Meister stimmte dem letzten freudig zu und sagte: "Der Meister ist nicht der physische Körper. Er wird euch beide führen, und ihr führt dann alle."

Ich sagte: "Meister, das machen wir bereits, und wir sprechen mehr über Meisters Kompetenz als über andere Dinge." Ich sagte auch, dass in dieser Zeit zwischen dem Eisernen Zeitalter und dem Goldenen kein Meister nötig sei und dass die Kraft, die von Agam kommt, einen Test abhalten muss, um das neue Zeitalter in die Welt zu bringen, und dass sie sowohl Innen als auch Außen wirkt. "Und ohne Eure direkte Erlaubnis können wir nicht darüber sprechen", fuhr ich fort, "so wie damals, am 1. Juni 1973 in Srinagar, als ich vieles über Eure Kompetenz sagen wollte. Es hätte sich bis heute über die ganze Welt verbreiten können, aber damals habt Ihr es mir nicht erlaubt."

Weinend sagte ich. "Wie können wir es übers Herz bringen, uns von Euch zu trennen – könnt Ihr uns sagen, wie das gehen soll?" Meisters Augen füllten sich mit Tränen, und Er sagte: "Du bist ein gekaufter Sklave, du hast zu gehorchen. Sei still, wenn die Hitze aus dem Brennofen entweicht, kann man die Ziegel nicht mehr zum bauen verwenden."

Wir beide (meine Frau und ich) fuhren zusammen mit zwei anderen Brüdern nach Amritsar zurück. Mein Herz und mein Kopf waren furchtbar schwer.

Obwohl ich in Amritsar mit meiner Praxis und der Satsangarbeit sehr viel zu tun hatte, begannen meine Frau und ich, Meister jede Woche zu besuchen.

Harbhajan Singh

Es ist besser von Ihm abhängig zu sein
Der in euch ist, nicht außen.
Wenn ihr denkt, Er ist weit entfernt,
wird Er weit weg sein.
Er wird Zeit brauchen um zu kommen.
Wenn ihr denkt, Er ist bereits da,
wird Er sofort kommen.

Sant Kirpal Singh

Kirpal Singh
Am 4. April 1974, gab Sant Kirpal Singh in Seinem Haus in Rajpur, Dehra Dun, Dr. Harbhajan Singh die Anweisungen für Seine weitere Mission (in dem Raum auf der linken Seite)

 Der Meister ist nicht der physische Körper.
Er wird euch beide führen
und ihr führt dann alle.
 

Sant Kirpal Singh

Zum Weiterlesen:
Letzter Rundbrief von
Sant Kirpal Singh,
15. Mai 1974: "Die Einheit des Menschen"

 

 

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