Dieser Rundbrief vom 15. Mai 1974, war der letzte den Sant Kirpal Singh an all Seine Schüler schrieb, bevor Er am 21. August 1974 Seinen Körper verließ

  1. Der Mensch, als die höchste Stufe der gesamten Schöpfung, ist grundsätzlich überall der gleiche. Alle Menschen werden auf dieselbe Art geboren, empfangen alle Gaben der Natur auf gleiche Weise, haben denselben inneren und äußeren Aufbau und werden im Körper durch dieselbe Kraft kontrolliert, die unterschiedlich "Gott", "Wort" oder "Naam" usw. genannt wird. Alle Menschen sind als Seelen gleich, verehren denselben Gott und sind bewusste Wesen; vom selben Geist wie Gott, sind  sie Glieder Seiner Familie und sind so miteinander als Brüder und Schwestern in Ihm verbunden.

  2. Alle erwachten und erleuchteten Meister und spirituellen Lehrer, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten auf diese Welt kamen, haben in ihrer Sprache und auf ihre Art diese unveränderliche Wahrheit hervorgehoben. Sie sagen, dass alle Menschen, ungeachtet ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Gesellschaftsschichten und Religionen, eine Gemeinschaft bilden.

  3. Guru Nanak, der große Lehrer und Messias des Friedens, sagte: Das Höchste ist, sich zur universalen Bruderschaft zu erheben, ja, alle Geschöpfe, als seinesgleichen zu betrachten.

  4. Indiens altehrwürdiges Mantra Vasudeva kutumb bukam stellt denselben Grundsatz auf: Die ganze Menschheit ist eine Familie. Dennoch ist es eine allgemein bekannte Tatsache, dass trotz des vielen Predigens der verschiedenen religiösen und sozialen Führer, die sich zur Einheit des Menschen bekennen, die Welt heute durch Belastungen und Spannungen jeglicher Art zerrissen ist und wirklich einen traurigen Anblick bietet. Nur zu oft sehen wir, wie Menschen miteinander Krieg führen und Brüder mit ihren eigenen Familien verfeindet sind. Ebenso sind die Völker ständig in Konflikte und Feindseligkeiten verwickelt und zerstören so den Frieden und die Stille. Die Ursache für diese heutige Situation scheint zu sein, dass das Evangelium von der Einheit des Menschen, wenn es vielleicht auch theoretisch sehr gut aufgenommen wurde, die Menschheit als Ganzes bisher nicht beeindruckt hat und nicht in die Praxis umgesetzt wird. Aus berechnenden Motiven werden nur große Worte gemacht.

  5. Die Tatsache, dass wir den menschlichen Körper nur erhalten haben, um die Vereinigung der Seele mit der Überseele oder Gott zu erlangen, wird allgemein akzeptiert. Deshalb heißt es, dass der physische Körper der wahre Tempel Gottes ist, in dem Er selbst wohnt. Alle Religionen zeigen Mittel und Wege, so verschieden sie auch aussehen mögen, führen zum selben Ziel, so dass man zu diesem Zweck nicht von einer Religion zu einer anderen wechseln muss. Man muss nur zielbewusst und aufrichtig den Richtlinien folgen, die die Fackelträger zum Erreichen des Ziels gesetzt haben.

  6. Es ist jedoch notwendig, dass wir uns noch mehr bemühen, die Einheit des Menschen zu verwirklichen. Wir müssen erkennen, dass jeder Mensch genauso ein Mitglied der Bruderschaft ist wie wir selbst und den gleichen Anspruch auf die Rechte und Privilegien hat, die wir haben. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass, während es unseren eigenen Kindern gut geht, der Sohn unseres Nächsten dabei nicht leer ausgeht; wenn wir das tatsächlich praktizieren, wird ein Großteil der heutigen Streitigkeiten beseitigt werden. Jeder von uns wird so Anerkennung, Achtung und Verstehen für den anderen entwickeln, und auf diese Weise werden die groben Ungerechtigkeiten des Lebens beseitigt. Wenn sich auf diese Weise gegenseitiges Anerkennen und Verstehen entwickeln, wird das zu einer lebendigen Kraft, die ein Reservoir des Gemeinschaftsgefühls schafft, das wiederum Kultur und letztlich Demut – das grundlegende Erfordernis der Stunde – hervorbringt.

  7. Die Weltkonferenz zur Einheit des Menschen im Februar 1974 in Delhi war ein Aufruf an die Welt. Diese Konferenz war wohl seit Ashoka dem Großen die erste dieser Art, die auf der Ebene des Menschen abgehalten wurde, mit dem edlen Ziel universale Bruderschaft zu fördern, die zu universaler Harmonie führt. Diese Botschaft der Einheit des Menschen muss ungeachtet der unterschiedlichen religiösen und sozialen Merkmale jedes menschliche Herz erreichen, damit sie zu jedem einzelnen dringt und ihn befähigt, sie in seinem Leben tatsächlich in die Praxis umzusetzen und an andere weiterzugeben; auf diese Weise könnte die ganze menschliche Gesellschaft erneuert werden.
    In Wirklichkeit besteht die Einheit bereits: Wir sind eins als Menschen – wir sind auf dieselbe Weise geboren und haben die gleichen Vorrechte von Gott; und als Seelen, als Tropfen aus dem Meer allen Bewusstseins, Gott genannt, den wir mit verschiedenen Namen anbeten – doch wir haben diese Einheit vergessen. Wir müssen zu diesem Wissen nur wieder neu erwachen.

  8. Der sogenannte weltweite Feldzug für die Einheit des Menschen beabsichtigt nicht, das bestehende soziale oder religiöse Gefüge in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Tatsächlich muss jeder auf dieselbe Weise wie zuvor für die Weiterentwicklung der Menschheit arbeiten. Zusätzlich jedoch muss dieser Feldzug den Aufruf zu Einheit des Menschen durch die ihm zur Verfügung stehenden Mittel zu so vielen Menschen wie möglich tragen, damit die Botschaft sich ihren Weg durch die Barrieren von Missverstehen und Misstrauen bahnen und jedes menschliche Herz beeindrucken kann. Weiter darf dieser Feldzug nicht durch intellektuelles Ringen ausgetragen werden, sondern mit dem besten Wunsch und Bestreben, die Einheit des Menschen in die Praxis umzusetzen, damit sie eine wirklich lebendige Kraft wird. Die Methode der Verbreitung muss weit mehr die der Selbstdisziplin und des Beispiels sein, als die der Erklärungen und Aufrufe.

  9. Der sogenannte weltweite Feldzug für die Einheit des Menschen beabsichtigt nicht, das bestehende soziale oder religiöse Gefüge in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Tatsächlich muss jeder auf dieselbe Weise wie zuvor für die Weiterentwicklung der Menschheit arbeiten. Zusätzlich jedoch muss dieser Feldzug den Aufruf zu Einheit des Menschen durch die ihm zur Verfügung stehenden Mittel zu so vielen Menschen wie möglich tragen, damit die Botschaft sich ihren Weg durch die Barrieren von Missverstehen und Misstrauen bahnen und jedes menschliche Herz beeindrucken kann. Weiter darf dieser Feldzug nicht durch intellektuelles Ringen ausgetragen werden, sondern mit dem besten Wunsch und Bestreben, die Einheit des Menschen in die Praxis umzusetzen, damit sie eine wirklich lebendige Kraft wird. Die Methode der Verbreitung muss weit mehr die der Selbstdisziplin und des Beispiels sein, als die der Erklärungen und Aufrufe.Es wird deshalb dringend gebeten, dass all jene, die an die Einheit des Menschen glauben und diese Botschaft verbreiten wollen, unablässig arbeiten, damit sie auch die entferntesten Winkel der Welt erreicht.

    Eine Weltkonferenz zur Einheit des Menschen könnte im Westen abgehalten werden, es im Osten in Delhi getan wurde – beide wirken letztlich als ein Ganzes.

Sant Kirpal Singh, February 6, 1974

The question now before us, in connection with the "Unity of Man" is this: We should live up to it. And explain to others so that they also may realize this unity. If we do that, the Conference will not be over without any fruit. And that fruit will come up if we all lay our heads together and find out ways and means to make the purpose for which this Conference was held to be effective.

Sant Kirpal Singh

May the words of Sant Kirpal Singh, when He began this work in 1974, be a message for ever:
"The work of the Conference will be carried on much further, each time we see that God is working through our neighbour, our brother – through all men; each time we resist the temptation to consider our welfare ahead of that of our brother or sister; when we see that every human being we meet is a child of God.
Our common aim should be to alleviate men’s suffering and reduce their separation. In that sense this Conference will never end."

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