Hilfe zur Selbsthilfe in Kirpal Sagar
Menschlichkeit bedeutet, nicht nur für sich und die eigene Familie zu sorgen, sondern auch im Rahmen seiner Möglichkeiten mit anderen zu teilen. Falsch verstandene Nächstenliebe führt aber oft zu Abhängigkeit. So wird darauf geachtet, dass durch die gewährte Hilfe eine direkte Verbesserung der Lebensbedingungen eintritt und die Menschen anschließend in der Lage sind, sich selbst helfen zu können.
Beim Aufbau des Projekts Kirpal Sagar wurde von Anfang an gleichzeitig humanitäre Hilfe für die Menschen der Umgebung geleistet.
Es begann mit Eye-Camps (Augen-OPs), Medical-Camps, Verteilen von Nähmaschinen an Witwen und Unterstützung von alten Menschen. Im Laufe von nun fast 30 Jahren wurden diese Maßnahmen ständig ausgeweitet.
Neben medizinischer Versorgung von Bedürftigen im "Kirpal Charitable Hospital" ist es uns wichtig, Kindern eine gute Ausbildung zu vermitteln. Dafür wurden die "KH Public School" und die "Kirpal Sagar Akademie" aufgebaut.
In den verschiedenen Werkstätten haben Ungelernte die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen, damit sie auf eigenen Beinen stehen können.
Um Frauen eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, werden Näh- und Handarbeitskurse angeboten. Auch eine Ausbildung zur Krankenschwester ist geplant.
Da Hochzeiten in Indien sehr wichtig, aber auch sehr teuer sind, wird bedürftigen Familien dadurch geholfen, dass für die Töchter die Hochzeiten ausgerichtet werden und ihnen eine komplette Aussteuer gestellt wird.
Darüber hinaus finden in der Pädagogischen Fachschule, dem B.ed.College, Seminare zur Stärkung der Stellung der Frau statt.
Die Größe der Anlage und die Vielfalt der heutigen Einrichtungen ermöglichen es, auf individuelle Notsituationen flexibel zu reagieren. So wurden im Altenheim z.B. Großeltern zusammen mit ihren verwaisten Enkelkindern aufgenommen. Ein anderer Fall führte dazu, dass mit dem geplanten Blindenheim bereits im März 2010 in vorhandenen Räumen begonnen wurde. Der endgültige Bau wird auch eine Blindenschule umfassen.
Auch in Katastrophenfällen wird Hilfe bereitgestellt. So wurden bei der großen Flut Lastwagen mit Lebensmitteln, Kleidung usw. in die Stadt Leh in Ladakh geschickt.
Da Kirpal Sagar eine eigene Wasserversorgung hat, konnten während einer großen Trockenzeit Wassertanks in die umliegenden Dörfer gebracht werden um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen.