Auf Reisen in Indien
Immer, wenn Sant Kirpal Singh auf Reisen war, war Er voller Güte. Wo immer Er hinkam, zeigte Er einige Begebenheiten. Bei jeder Seiner Reisen gab Meister in vielen Familien etwas. Wie ihr wisst, erfüllt Gott den Bedarf. Das Gesetz von Bedarf und Versorgung gilt ewig. Wo eine Seele Sehnsucht danach hat, dort gibt Er es.
Alles, was Er tut, ist in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen. Er tut nichts, was nicht mit den Naturgesetzen übereinstimmt. Überall, wo Er hinkam, bewirkte Er etwas. Es kommt und kam vor, dass Menschen, die nicht initiiert waren, die aber irgendwann in ihrem Leben mit Ihm in Kontakt kamen, die Ihn vielleicht nur für einen Augenblick sahen oder ein kurzes Gespräch mit Ihm hatten, als sie dann ihren Körper verlassen mussten sagten: "Sant Kirpal Singh ist gekommen, und ich bin bereit zu gehen." Selbst wenn es nur eine sehr kurze Begegnung gewesen war, so war es doch eine Verbindung von Auge zu Auge, von Seele zu Seele und das hat eine gravierende Auswirkung.
Am Fuße der Hügel nahe Kiratpur im Punjab liegt ein sehr abgelegenes, kleines Dorf, in dem nur ein paar Menschen leben. Darunter war ein armes, altes Ehepaar, das ganz allein wohnte. Sie waren beide von Meister initiiert. Die Frau wurde sehr empfänglich für Meister. Als sie nach Innen ging, wurde ihr bewusst, dass sie etwas für Meister tun sollte. Obwohl sie sehr alt war, beinahe zu alt zum Gehen, sagte sie: "Ich muss etwas tun." So ging sie immer ganz langsam, um kleine Reisigstücke unter den Bäumen aufzulesen. Diese verkaufte sie dann und bewahrte das Geld für Meister auf. Sie sagte zu ihrem Mann: "Nein, wir werden dieses Geld nicht anrühren. Es ist für Meister."
Sie besaßen eine Kuh. Die Frau war ganz sicher, dass Meister eines Tages in ihr Haus kommen würde, auch wenn die Leute sagten: "Wie soll Er hierher kommen? In ein solches Dorf kann Er nicht kommen. Nicht einmal ein Auto kann hierher fahren!" Aber sie hörte nicht auf ihre Einwände. Sie war sicher, dass Meister kommen würde. Er hatte es ihr versprochen.
So sammelte sie jeden Tag ein wenig Butter für den Meister und bewahrte sie ganz sicher auf. Sie hüllte die Butter in alte Tücher, um sie vor Mäusen und Ratten zu schützen; denn sie waren sehr arm und hatten kein Gefäß, in dem sie die Butter hätten einschließen können.
Eines Tages kam Meister in diese Gegend und bat Seinen Fahrer den Weg (in dieses Dorf) zu nehmen. Der Fahrer erwiderte: "Meister, man kann mit dem Wagen dort nicht hinfahren, die Straße ist viel zu schlecht, ganz holprig und voller Schlaglöcher. Die Leute gehen immer zu Fuß dorthin." Meister erwiderte: "Du brauchst nicht zu fahren, sondern das Auto. Mach dir keine Sorgen!"
Als Meister ankam, zog Er sofort ein Messer aus Seiner Tasche und sagte: "Mutter, wo ist die Butter?" Sie wickelte sie aus den schmutzigen Tüchern und voller Freude aß Meister ein wenig davon. Dann gab sie Ihm das Geld: "Meister, das ist Dein Geld!" Es waren zwanzig Rupien, ein ganz geringer Betrag, aber sie hatte einen Monat oder mehr gebraucht, um ihn zusammen zu bekommen. Jeden Tag hatte sie ein paar Münzen verdient. Meister gab ihr sehr viel Liebe. Er sagte zu ihr: "Jetzt brauchst du nicht mehr zu arbeiten." Er gab ihr etwas Geld. "Diese Summe wird dir von jetzt an jeden Monat regelmäßig zugeschickt. Das wird für dich genügen. Nun brauchst du nur noch zu meditieren. Du bist angenommen, was willst du mehr?"
Wenn Meister sagt, dass man angenommen ist – was braucht man mehr? Das sind wunderbare Dinge aus Seinem Leben.